Schillingsfürst | Das vergangene Jahr war kühler als die vorhergehenden. Viele Monate waren kälter als im langjährigen Mittel. Das zeigte sich auch an der Jahresmitteltemperatur von 8,3 Grad, womit das Jahr 2021 um 0,7 Grad zu kühl war. Es war das kälteste Jahr seit 2013 (damals 8,1 Grad). Die jährliche Temperaturspanne lag bei 50,1 Grad.
Vor allem die Nächte waren jetzt mit einer Mitteltemperatur des Minimums von 3,5 Grad so kalt, wie es in den vergangenen 25 Jahren nur einmal, nämlich 2010 (3,4 Grad), vorkam. Sie waren exakt ein Grad kälter als gewohnt. Noch deutlicher war dies direkt über dem Boden zu spüren, wo die mittlere Tiefsttemperatur bei plus 1,1 Grad lag, was es so seit über 35 Jahren nicht mehr gegeben hat. Heißester Tag des Jahres war der 18. Juni mit einem Maximum von 32,2 Grad. Der kälteste Tag war der 10. Februar mit einer Höchsttemperatur von lediglich minus 7,4 Grad. Dagegen wurde die wärmste Nacht mit einem Minimum von 19,6 Grad am 20. Juni in Schillingsfürst gemessen, während die kälteste Nacht am 12. Februar einen Tiefstwert von minus 17,7 Grad (am Boden zwei Tage später minus 22,4 Grad) bescherte.
Über das ganze Jahr hinweg zählte man fünf Tropentage über 30 Grad (sechs weniger als gewohnt), 45 Sommertage über 25 Grad (minus vier), 109 warme Tage über 20 Grad (plus zwei), 19 Eistage mit Dauerfrost (minus fünf) sowie 22 Sommernächte nicht unter 15 Grad. Ferner gesellten sich 118 Frosttage hinzu; das ist der höchste Wert seit 1996 (damals 127 Tage) und 23 Tage mehr als gewohnt. Noch ungewöhnlicher war die Zahl der Tage mit Bodenfrost (plus 35); hier wurde der Rekordwert aus dem Jahr 1967 mit 169 Tagen nur um drei Tage verfehlt (166 Tage). Weniger Tropentage hatte es zuletzt 2009 (vier Tage) gegeben.
Erstmals seit drei Jahren konnten wieder Temperaturen unter minus zehn Grad beobachtet werden; dies war jetzt gleich in acht Nächten der Fall. In Feuchtwangen brachte die kälteste Nacht einen Tiefstwert von 16,7 Grad; man muss bis ins Jahr 1993 zurückgehen, um einen noch tieferen Wert zu finden. 2021 waren 230 Tage zu kalt und nur 135 Tage zu warm. Dadurch konnte sich an 105 Tagen eine zumindest dünne Eisdecke auf den ruhenden Gewässern ausbilden.
Fotos: Ein Thermometer in Ohrenbach & Ein Wintertag: Marktplatz in Feuchtwangen © Julia Ploch
ø-Jahrestemperatur
8,3 C°
-0,7 C° weniger als im Mittel (1991 - 2020)
Tropische Tage
5 Tage
über 30 C°
Kältester Tag
-7,4 C°
Höchsttemperatur am 10. Februar 2021
Heißester Tag
32,2 C°
Höchsttemperatur am 18. Juni 2021