Heimkommen | Newsblog

Wetterrückblick

» Kaum eine Brise im windschwächsten Februar seit 34 Jahren «

07. März 2025 | Wetterrückblick|0|

Schillingsfürst | Man muss bis ins Jahr 1991 zurückgehen, um einen noch windärmeren Februar als den jetzigen zu finden. Erstmals seit 2018 gab es keine Windstärke 8; auch waren es jetzt nur drei Tage mit Windstärke 6 (wie zuletzt 1994; noch weniger solche Tage wurden zuletzt 1982 (1 Tag mit Windstärke 6) notiert. Auch wurde am 25. Februar eine Spitzenböe von 42,8 km/h gemessen; das ist der niedrigste Wert seit 1971 (damals 41 km/h). Dabei blies der Wind jetzt so selten aus West und so häufig aus Ost, wie seit 1986 nicht mehr.

Ein frostiger Morgen in Bersbronn bei Schillingsfürst © Sandra Lieb

In allen anderen Bereichen wies der Monat keine Ausreißer auf, sieht man von den 1012,8 Hektopascal (hPa) als niedrigsten Luftdruck ab, was den höchsten Wert seit mehr als drei Jahrzehnten darstellt. Beim Sonnenschein ergab sich mit insgesamt 95,4 Sonnenstunden ein Plus von 19 Prozent oder 16 Stunden; womit sogar der Januar um eine Nuance sonniger war. Trotzdem gab es bislang seit 1945 nur 18 noch sonnigere Winterabschlussmonate. Seit 2008 (219 Stunden) begann kein Jahr sonniger als das jetzige (191 Stunden). Über den Monat hinweg zählte man fünf (statt sie üblich 9) Tage ohne Sonne (alle um die Monatsmitte herum), denen ab er auch schon sechs Tage mit mehr als acht Sonnenstunden gegenüberstanden. Neben sechs heiteren zählte man elf trübe Tage.

Bei einer Mitteltemperatur von plus 0,4 Grad, war der Februar um 0,3 Grad zu kalt. Es war der kälteste Spätwintermonat seit 2018 (damals – 3,1 Grad). Zum Vergleich: Vor einem Jahr war der wärmste Februar aller Zeiten fast sechs Grad wärmer als der jetzige. Der Monat brachte sechs Eistage mit Dauerfrost, 24 (statt wie üblich 20) Tage mit Luftfrost und 25 (statt 22) Tage mit Bodenfrost. Alle Werte sind jeweils die höchsten seit sieben Jahren. 16 Tage waren zu kalt; 12 Tage zu mild. Aufgrund der kalten Nächte hielt sich auf den ruhenden Gewässern an 27 Tagen eine bis zu neun Zentimeter mächtige Eisdecke.

Beim Niederschlag ergab sich mit insgesamt 52,8 Litern ein leichtes Minus von 17 Prozent oder elf Litern. Es wurden 14 (statt wie üblich 16) Tage mit Niederschlag gezählt. An sechs Tagen regnete es, an vier Tagen fiel Schnee und an weiteren vier Tagen beides gemischt. Dies führte an 13 (statt wie üblich an 18) Tagen zur Ausbildung einer meist dünnen Schneedecke, die immerhin an zehn Tagen einen geschlossenen Charakter aufwies. Der 16. Februar brachte mit sieben Zentimeter die höchste Schneedecke; es war der schneereichste Februar seit vier Jahren. Bereits zum 4.Mal in Folge gab es keine Schneehöhe von zehn Zentimetern, was ein absolutes Novum darstellt. An sieben Tagen fielen insgesamt 12 Zentimeter Neuschnee; maximal sechs Zentimeter am 14. des Monats. Bleibt noch zu erwähnen, dass es nur 2018 (25 Tage) noch mehr Tage mit Reif als jetzt (20 Tage) gab. Darüber hinaus führten die heimischen Flüsse an sechs Tagen ein Hochwasser der Meldestufe 1und die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit erreichte den höchsten Wert seit 2016. 

 

Heinz Meyer

Bilder: Ein frostiger Morgen bei Bersbronn Schillingsfürst  © Sandra Lieb


Icon Durchschnittstemperatur
ø-Temperatur
0,4 C°
= 0,3 Grad zu kalt



Niederschlag Icon
Niederschlag insgesamt
52,8 Liter
11 Liter zu wenig


Sonnenscheindauer.
Sonnenschein
95,4 Stunden
16 Stunden mehr als üblich


Icon Stärkste Windboe
Stärkste Windboe
42,8 km/h
am 25. Februar 2025


Teilen:

Du möchtest uns etwas mitteilen? Wir freuen uns auf Deine Meinung!

Benötigte Felder sind mit einem * markiert

 

Kommentare

Noch keine Kommentare vorhanden