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Wetterrückblick

» August war nochmals ein richtiger Hochsommermonat «

13. September 2022 | Wetterrückblick|0|

Schillingsfürst | Viel zu warm, erheblich zu trocken und dazu nicht enden wollender Sonnenschein, so lässt sich der vergangene August in wenigen Worten skizzieren. Bis in die letzte Augustwoche hinein waren nur elf Liter Regen gefallen, erst dann beendete andauernder Landregen die Dürre dieses Sommers. Am Ende wurden dann doch 50,3 Liter gemessen, so dass die Natur erst einmal durchatmen konnte.

Bestes Badewetter am Wörnitzbad in Dinkelsbühl.

Der achte Monat des Jahres war aber trotzdem noch 29 Prozent oder 21 Liter zu trocken. Mehr als die Hälfte dieser Niederschlagssumme fiel allein am 27. des Monats; nämlich 30,6 Liter. Weniger als nur sechs Niederschlagstage, wie jetzt geschehen, wurden nur 1953 und 1991 (jeweils fünf Tage) sowie 1947 (nur zwei Tage) gezählt. Der trockenste August seit 2018 wartete auch mit der niedrigsten Luftfeuchtigkeit seit dem Hitzesommer 2003 auf. Weitere Niederschlagsmengen: Rothenburg ob der Tauber (52,5 Liter), Wörnitz (47,7), Dinkelsbühl (38,6) und Feuchtwangen mit nur 27,9 Liter.

Beim Sonnenschein ergab sich ein Plus von 32 Prozent oder 74 Stunden. Im siebten zu sonnigen Monat in Folge schien die Sonne im Schnitt fast zehn Stunden (9,9) pro Tag. Erst zum dritten Mal wurde im August die Schallmauer von 300 Stunden durchbrochen (307,2 Stunden); vor ihm liegen nun nur noch die Augustmonate der Jahre 2003 (314,9 Stunden) und 1947 (310 Stunden). Eine neue Bestmarke wurde am 03. August notiert, als die Sonne 14 Stunden und 24 Minuten vom Himmel schien, womit der bisherige Rekord von 14 Stunden und 16 Minuten vom 06. August 2020 abgelöst wurde. Ein Tag blieb komplett ohne Sonne; dem standen aber 20 Tage mit mehr als zehn sonnigen Stunden gegenüber, womit die Bestmarke aus dem Jahr 2003 egalisiert werden konnte. Zwei trüben standen elf heitere Tage gegenüber. Im überwiegend schwachwindigen Monat blies der Wind so häufig wie nie zuvor aus Norden; dafür so selten aus Westen wie noch nie seit Messbeginn 1948.

Wegen Trockenheit begann die Maisernte in diesem Jahr schon sehr früh.

Bei einer Mitteltemperatur von 19,9 Grad war der August um 1,7 Grad zu warm und setzte sich auf Position fünf der heißesten Augustmonate. Da der 19. August als kältester Tag des Monats ein Maximum von 20,7 Grad aufwies, zählte man erstmals 31 Tage mit einem Höchstwert über 20 Grad; bisher waren 29 solche Tage das Maß der Dinge. Dabei war der 04. August mit einem Maximum von 35,9 Grad der 10. heißeste Augusttag seit Messbeginn. Darüber hinaus zählte man fünf Tropentage (plus eins) über 30 Grad und 25 Sommertage (zehn Tage mehr als üblich wie 1997). Mehr Sommertage brachte ausschließlich der August 2003 (28 Tage). Ferner war die Nacht zum 05. August mit einem Tiefstwert von 19,8 Grad die viertwärmste Augustnacht seit Beginn der Aufzeichnungen. Zudem lag die Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht im Mittel bei 15,2 Grad; nur 2003 war diese Diskrepanz noch höher (16,2 Grad). Weitere Rekordwerte bei den Temperaturen wurden bis in einer Bodentiefe von bis zu einem Meter gemessen.

Heinz Meyer

Fotos © Heinz Meyer | Bild Text links: Bestes Badewetter am Wörnitzbad in Dinkelsbühl. | Bild im Text rechts: Wegen Trockenheit begann die Maisernte in diesem Jahr schon sehr früh.
Titelbild: Ein Sommertag am Hardweiher in Wettringen © Sandra Lieb

 


Icon Durchschnittstemperatur
Ø-Temperatur
19,9°
1,7° zu warm


Icon Niederschlag
Niederschlag
50,3 Liter
21 Liter zu wenig


Icon Sonnenscheindauer
Sonnenschein
307,2 Stunden
ein Plus von 74 Stunden


Icon Spitzenboe
Höchste Windgeschwindigkeit
56,5 km/h
am 10. August 2022


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