Im Fränkischen Museum in Feuchtwangen erwartet die Besucher vom 26. November 2024 bis zum 02. Februar 2025 die Sonderausstellung »Winter in KI«. Sie setzt die erfolgreiche Reihe fort, die mit der Ausstellung »Herbst in KI« begonnen wurde und widmet sich nun der winterlichen Welt, die von künstlicher Intelligenz erschaffen wurde. Auf 18 großformatigen Werken zeigt die Ausstellung, wie KI die kalte Jahreszeit in überraschend vielfältiger Weise interpretiert. Die Werke reichen von verträumten realistischen Schneelandschaften bis hin zu abstrakten Darstellungen von Winterstimmungen, die durch Algorithmen und maschinelles Lernen zum Leben erweckt wurden. Das fränkische Museum in Feuchtwangen lädt dazu ein, die eigene Wahrnehmung von Kunst und Natur neu zu hinterfragen und einen Blick auf die faszinierenden Schnittstellen zwischen Technologie und menschlicher Kreativität zu werfen. Die Ausstellung ist eine wunderbare Gelegenheit, die kalte Jahreszeit aus einer völlig neuen Perspektive zu erleben – durch die Augen der künstlichen Intelligenz.
Verschneite Dörfer, zugefrorene Seen, nebelverhangene Wälder, Menschen unter dem Weihnachtsbaum oder beim Spaziergang durch den Schnee: Winterliche Impressionen gehören seit dem 15. Jahrhundert zu einem der beliebtesten Themen der europäischen Malerei. Künstlerinnen und Künstler vom Barock bis zur Moderne brachten dabei immer eine eigene Perspektive ein, um den Winterfreuden Ausdruck zu verleihen und auch die Stimmung sowie die Botschaft der Winterbilder variieren dabei erheblich. In vielen Kulturen symbolisiert die kalte Jahreszeit nicht nur das Ende eines Zyklus, sondern auch die Vorbereitung auf einen Neubeginn. In der Malerei wurde der Winter oft als ein Moment der Ruhe und Besinnung dargestellt, in dem die Natur in einen Zustand der Starre übergeht. Künstler wie Caspar David Friedrich oder die romantischen Maler des 19. Jahrhunderts haben die Winterlandschaften häufig als Ausdruck von Stille, Einsamkeit und manchmal auch Melancholie dargestellt. Gleichzeitig steht der Winter in vielen Kunsttraditionen auch für das Festliche – etwa in der Darstellung von Weihnachten und den dazugehörigen Bräuchen. Diese Motive sind von einer besonderen Wärme und Geborgenheit geprägt, die dem frostigen Umfeld trotzen. Die Verschmelzung von Kälte und Wärme, von Dunkelheit und Licht, ist ein faszinierendes Thema, das auch in der digitalen Kunst eine spannende neue Dimension erhält.
Ob in einem romantischen oder einem eher skeptischen Licht – die Winterlandschaften verdeutlichen eindrucksvoll, wie stark diese Jahreszeit das Leben der Menschen beeinflusst hat und nach wie vor beeinflusst. Die Werke, die nun in der Sonderausstellung im Fränkischen Museum zu sehen sind, greifen diese duale Symbolik des Winters auf, indem sie traditionelle Bildmotive mit den modernen Möglichkeiten der KI verbinden. Zu sehen sind Mischformen unterschiedlicher Stilrichtungen, die den Winter und die festliche Weihnachtszeit auf eine ganz eigene, digitale Weise interpretieren. Die Besucher haben die Gelegenheit, die „Stimmigkeit“ und „Unstimmigkeit“ der Bilder zu erleben und die Werke im Kontext der Theorie des berühmten Museumsdirektors Alexander Dorner zu reflektieren, der die Idee der „Blackbox Kunst“ formulierte – ein Konzept, das den Entstehungsprozess und die Wahrnehmung von Kunst in Zeiten technologischer Transformation hinterfragt. Die Ausstellung ist bis zum 02. Februar 2025 während der regulären Öffnungszeiten des Museums frei zugänglich. Konzipiert wurde sie im Rahmen einer Stadtmarketingmaßnahme der Stadt Feuchtwangen und mit den KI-Anwendungen MidJourney sowie ChatGPT umgesetzt.
Zur Sonderausstellung »Winter in KI« finden Besucher eine umfangreiche Broschüre, die alle 18 ausgestellten Bilder in hoher Qualität abbildet. In dieser Broschüre finden Interessierte nicht nur die Kunstwerke, sondern auch von der Künstlichen Intelligenz generierte Texte, die eine spannende zusätzliche Perspektive auf die Bildwelten bieten. Passend zur Ausstellung wird zudem wieder ein kreatives Bildernamen-Gewinnspiel angeboten. Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich Namen für die 18 Kunstwerke auszudenken und ihre Ideen einzureichen. Die spannendsten, kreativsten oder auch provokantesten Namensvorschläge werden mit attraktiven Preisen belohnt - es gibt Feuchtwanger CityGutscheine im Gesamtwert von 300,00 € zu gewinnen. Um teilzunehmen, müssen mindestens fünf Werke benannt werden und bis zum 02. Februar 2025 beim Fränkischem Museum abgegeben werden. Außerdem gibt es gratis Buttons mit den ausgestellten Kunstwerken.
Nach dem Besuch der Sonderausstellung lohnt sich ein Besuch beziehungsweise ein Gang durch das Fränkische Museum in Feuchtwangen, das eine spannende Ergänzung zur Kunstpräsentation bietet. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung, die die Geschichte und Kultur der Region von der Frühzeit bis in die Gegenwart lebendig werden lässt. Zu den Highlights zählen unter anderem eine Reihe historischer Wohnräume, die die Entwicklung vom Barock bis zum Jugendstil nachzeichnen. Besondere Sammlungen umfassen Möbel aus Franken, Volkskunst, Trachten sowie Sakralkunst und Objekte zur Volksfrömmigkeit aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ein Höhepunkt ist die umfangreiche Fayencen Sammlung mit über 700 Exponaten, die die Geschichte der zinnverglasten Tonwaren zeigt.
Die Weihnachtsferien bieten eine perfekte Gelegenheit, die Sonderausstellung im Fränkischen Museum in Feuchtwangen zu besuchen. Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Museums zugänglich: Im Dezember und Januar von Dienstag bis Freitag zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr sowie an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Am 24., 25. und am 31. Dezember sowie am 1. Januar bleibt das Museum geschlossen.
Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken der Kunstwerke!